INKLINOMETERMESSUNG

Das Inklinometer, auch Neigungsmesser genannt, ist ein vielseitiges Instrument zur Dokumentation und Detektion von Deformationen, Rutschungen, Neigungen und zur Bauwerksüberwachung.

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Inklinometermessung

Mit einer Inklinometermessung werden Deformationen, Neigungen, Rutschungen oder Bewegungen im Bodenaufbau senkrecht zur Achse eines Bohrlochs gemessen. Das Inklinometer, auch Neigungsmesser genannt, ist ein vielseitiges Instrument zur Dokumentation und Detektion von Deformationen, Rutschungen, Neigungen und zur Bauwerksüberwachung. Die Inklinometermessung ist eines der Standardverfahren in der Geotechnik und wird vor allem als Nachweis für die Vertikalität einer Bohrung oder zum Überwachen von horizontalen Verschiebungen angewendet.

Funktionsweise Inklinometer

Mit dem Inklinometer können Verformungen bzw. Verschiebungen im Untergrund erkannt werden. Im Tiefbau und Grundbau ist die Anwendung der Inklinometermessung sehr vielseitig. Mit Hilfe eines mobilen Inklinometers wird abschnittsweise die Neigung eines Bohrlochs gemessen, woraus sich ein Neigungsprofil ergibt. Das Inklinometer besteht aus einem Zwei-Wege-Neigungssensor, mit welchem die Neigung in Hauptveränderungsrichtung z.B. Gefällrichtung (Achse A) und im 90° Winkel dazu liegender Nebenachse (Achse B) ermittelt.

Durch den wiederholenden Messzyklus lässt sich feststellen, wie sich der Untergrund aufgrund von Baumaßnahmen oder natürlichen Setzungen verändert hat. So lassen sich Rutschungen von Erdwällen, Verformungen von Stützmauern, Setzungen von Baugrund, tieferliegende Verschiebungen und weiteres detektieren. Mit der Inklinometermessung wird auch das Neigungsverhalten von Stützmauern oder Veränderungen des Baugrundes während der Bauphase mit Hilfe eingebauter Messrohre überwacht.

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Inklinometermessung in der Geomesstechnik

Meistens wird die Vermessung als Nachweis der Vertikalität einer Bohrung, als Überwachung von horizontalen Verschiebungen und zur Bestimmung von Bewegungen von Bauwerken genutzt. Während Setzungsmessungen nur an der Oberfläche durchgeführt werden können, kann mit der Inklinometermessung das Verhalten von Bauwerken in der Tiefe überprüft werden.

Die Messung kann in zwei Lagen verwendet werden. Zum einen lässt die Inklinometermessung eine Vertikalmessung und zum anderen eine Horizontalmessung zu. Rutschungen und Überwachung von Stützmauern fallen in den Bereich der vertikalen Messung. Setzungen und Fahrbahnüberwachung fallen in den Bereich der horizontalen Inklinometermessung. Mit der Inklinometermessung lässt sich anschaulich und exakt (in Grafik und Tabelle) darstellen wie sich die Bewegung abzeichnet.

Vorgehen bei der Inklinometermessung

Zunächst wird das Messrohr mit einer Blindsonde befahren und auf Durchgängigkeit geprüft. Daraufhin wird die Messsonde in das flexible Messrohr eingeführt, um in regelmäßigen Abständen die Neigung in beiden Achsrichtungen zu ermitteln. Gemessen wird im Zwei-Lagen-Prinzip, um grobe Fehler auszuschließen. Hieraus wird der Bohrlochverlauf, die Deformation und Fehler-/Mittelwerte ermittelt. Mit diesen Elementen lässt sich nachvollziehen, wie sich der Untergrund verhält.

Nullmessung und Folgemessung

Um aussagekräftige Daten zu erhalten, wird zunächst die Nullmessung/Erstmessung durchgeführt und als Referenz angehalten. Daraufhin erfolgen turnusmäßige Folgemessungen, welche durch Messungen zu besonderen Zeitpunkten (Baufortschritt, etc.) ergänzt werden können.

Ergebnis der Inklinometermessung

In Grafik und Tabelle werden Abweichungen von den Lotrechten bzw. der Horizontalen abgebildet. Durch die wiederholten Inklinometermessungen lässt sich die Veränderung zu vorangegangenen Messungen adäquat veranschaulichen.

Was kostet eine Inklinometermessung?

Unser Vermessungsbüro in Kassel übernimmt Ihre Inklinometermessung. Gerne geben wir Ihnen eine individuelle Auskunft über die bei Ihnen entstehenden Kosten.