Preisanstieg von Immobilien auch 2019 ungebrochen

von | Jan 28, 2020 | Immobilien, News

Kein Ende des Booms von Immobilienpreisen in Sicht – das ist das Ergebnis der nun vorgelegten Trendmeldung der Zentralen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte des Landes Hessen (ZGGH). Nicht nur der Preisanstieg bleibt weiterhin ungebrochen. Die Nachfrage nach Grundstücken, Wohnungen und Häusern in Hessen kennt nach oben ebenso keine Grenzen. Als Ursache dafür gilt insbesondere die anhaltende Niedrigzinspolitik. Die Zahlen zeigen allerdings auch, dass die Zahl der geschlossenen Kaufverträge erneut gesunken ist. Das hängt damit zusammen, dass die Baubranche den Nachfrageüberschuss in weiten Teilen nicht decken kann.

Nach Auswertung von etwa 85 Prozent der im Jahr 2019 eingegangenen Kaufverträge erwarten die Gutachterausschüsse im gerade abgelaufenen Jahr ein Transaktionsvolumen von landesweit etwa 62.000 Verträgen für bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Eigentumswohnungen (2018: 67.221 Kaufverträge). In der Entwicklung der letzten zehn Jahre zeigt sich, dass seit der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 die Nachfrage nach Immobilien in allen Bereichen gestiegen ist. Aktuell sind die Verkaufszahlen in allen Landesteilen mangels ausreichender Angebote im Gebraucht- und Neubausektor rückläufig.

Im Hinblick auf die absoluten Kaufpreise kommt es zu großen regionalen Preisunterschieden, speziell im Nord-Süd-Gefälle. Wohnbaugrundstücke im Süden des Landes kosteten 2019 durchschnittlich 390 Euro pro Quadratmeter, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht. Im Fünfjahresvergleich stieg der Preis von 305 Euro pro Quadratmeter demnach rund 28 Prozent an. Der Durchschnittswert von Gewerbeflächen liegt bei 140 Euro pro Quadratmeter. Für freistehende Einfamilienhäuser waren 427.000 Euro (2018: 392.000 Euro) fällig, erstmals verkaufte Eigentumswohnungen kosteten 4.950 Euro pro Quadratmeter (2018: 4.300 Euro pro Quadratmeter). Damit weisen die Preise in allen Segmenten eine kontinuierlich steigende Entwicklung auf, im Schnitt stiegen die Preise um fünf Prozent bei Einfamilienhäusern und rund sieben Prozent bei Eigentumswohnungen (Neubau) an.

In der nördlichen Landeshälfte stagnierten die Durchschnittspreise für Wohnbaugrundstücke im Fünfjahresvergleich bei circa 85 Euro pro Quadratmeter. Deutlich niedriger im Vergleich zum Süden ist auch der Durchschnittswert von Gewerbeflächen, der 40 Euro pro Quadratmeter beträgt. Die Preise für freistehende Einfamilienhäuser erhöhten sich seit 2014 von 155.000 Euro auf 211.000 Euro (2018: 192.000 Euro), neugebaute Eigentumswohnungen verteuerten sich von 2.600 Euro pro Quadratmeter auf 3.100 Euro pro Quadratmeter (2018: 2.950 Euro pro Quadratmeter). Damit fielen die jährlichen Preissteigerungen der Immobilien mit rund vier Prozent (sowohl Einfamilienhäuser als auch neugebaute Eigentumswohnungen) gegenüber dem Süden geringer aus.

Als Datenquelle für die Trendmeldung der ZGGH dienen die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, in denen alle tatsächlich realisierten und notariell beurkundeten Kaufverträge anonymisiert erfasst werden.

Die ermittelten Durchschnittswerte müssen sich im Laufe der kommenden Monate bestätigen und fließen dann in den Immobilienmarktbericht des Landes Hessen 2020 ein. Dieser enthält weitere Detailinformationen und wird im Juni 2020 veröffentlicht.

Quelle Bild und Text: Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation

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